Aufsteiger feiert einen deutlichen 8:2-Heimerfolg gegen Spitzenreiter TV Etwashausen
(ms) Der nächste Coup ist perfekt! Kurz nach der Verpflichtung des 25-jährigen Neuseeländers Alfred Dela Pena, immerhin die Nummer 119 der Weltrangliste, landete die DJK Altdorf am Samstag vor 80 Zuschauern einen 8:2-Heimerfolg über Spitzenreiter TV Etwashausen. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gigantisch. Das überträgt sich natürlich auf das ganze Spiel. Dadurch sind solche Leistungen erst möglich“, erklärte ein sichtlich stolzer Abteilungsleiter Helmut Wagensonner. Mit dem Sieg stockte der Aufsteiger sein Konto auf 14:6 Zähler auf und kletterte zum Rückrundenauftakt in der Tischtennis-Oberliga auf Position drei.
In den Eingangsdoppeln teilten sich die beiden Kontrahenten die Punkte. Alfred Dela Pena/Sebastian Eben gaben Markus Jäger/Christoph Sasse mit 3:1 (11:7, 6:11, 11:6, 11:5) das nachsehen, währen Georg Gangl/Marcus Taeffner gegen Kamil Michalik/Linus Dreykorn 1:3 (7:11, 9:11, 11:6, 9:11) verloren.
In den Einzelpartien drehten die Altdorfer fulminant auf. Georg Gangl servierte Linus Dreykorn mit 3:0 (11:4, 11:9, 11:6) ab. Und Alfred Dela Pena zwang Kamil Michalik nach 1:2-Satzrückstand noch mit 3:2 (11:8, 6:11, 8:11, 11:5, 11:5) in die Knie. „Eine ganz coole Socke“, sagte Kapitän Georg Gangl über den Neuzugang aus Auckland. Im hinteren Paarkreuz erhöhten Sebastian Eben und Marcus Taeffner mit 3:1-Erfolgen über Christoph Sasse (11:8, 12:10, 5:11, 11:4) und Markus Jäger (5:11, 13:11, 11:7, 11:7) auf 5:1.
Georg Gangl packte im zweiten Durchgang sogleich per 3:1 (11:5, 13:11, 7:11, 12:10) gegen Kamil Michalik das 6:1 drauf – damit war der Sieg auch schon fix. Dennoch ließ sich Alfred Dela Pena beim 3:0 (11:4, 12:10, 11:9) gegen Linux Dreykorn ebenso wenig lumpen wie Sebastian Eben beim 3:0 (12:10, 11:1, 11:9) gegen Markus Jäger. Somit 8:1. Das 1:3 (11:6, 3:11, 8:11, 6:11) von Marcus Taeffner gegen Christoph Sasse war allenfalls ein klitzekleiner Schönheitsfehler.
Was wiederum der prächtigen Stimmung in der Grundschulturnhalle keinen Abbruch tat. Schließlich hatten die Altdorfer dem Klassenprimus gerade die erste Saisonschlappe verpasst – eine ziemlich deftige obendrein. Selbst Helmut Wagensonner geriet schier ins Schwärmen. „Ich weiß, dass die Jungs an den Herausforderungen wachsen und gerne gegen vermeintlich bessere Gegner für Überraschungen sorgen“, befand der Abteilungsleiter: „Mit einem 8:2 Sieg gegen den Tabellenführer habe ich jedoch nicht gerechnet.“ So darf’s am 25. Januar beim Rangsechsten Neuried (7:11) gerne weitergehen.
Aus der Landshuter Zeitung vom 13. Januar 2025
Stimmen zum Spiel:
Abteilungsleiter Helmut Wagensonner:
Da ich in den letzten Jahren sehr viele Spiele der ersten Mannschaft begleitet habe, weiß ich, dass die Jungs an den Herausforderungen wachsen und gerne gegen vermeintlich bessere Gegner für Überraschungen sorgen. Mit einem 8:2 Sieg gegen den Tabellenführer in der Oberliga habe ich jedoch nicht gerechnet.
Die Stimmung in der Mannschaft ist gigantisch. Das überträgt sich natürlich auf das ganze Spiel. Dadurch sind solche Leistungen erst möglich.
Heute waren phasenweise über 80 Leute in der Halle. Vor allem die Anzahl der Altdorfer Stamm-Zuschauer hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Und die sorgen für eine Stimmung, wie man sie sonst nur beim Fußball kennt. Das peitscht die Jungs natürlich an und führt zu Höchstleistungen. Viele Siege wären ohne Zuschauer womöglich zur Niederlage geworden.
Für mich als Abteilungsleiter ist das natürlich toll anzusehen, wie die Mannschaft sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Georg Gangl trägt als Mannschaftsführer in enormem Maß dazu bei. Er motiviert die Mannschaft durchgängig und sorgt dadurch für Top Leistungen. Zudem ist er durch sein attraktives Spiel auch noch ein Zuschauermagnet.
Wenn du in der fünfthöchsten Spielklasse die Nummer 119 der Welt im Team hast, ist das im Tischtennis schon etwas Besonderes. So einen Spieler können nicht viele Vereine unterhalb der Bundesligen aufweisen.
Unsere Fans sind bereits bei vielen Gegnern Gesprächsthema. Ich habe von Spielern aus gegnerischen Vereinen schon Aussagen gehört wie „die Spiele gewinnt ihr nur wegen eurer Fans“ oder „im Altdorfer Hexenkessel sind unserer Chancen deutlich geringer“. Was soll ich sagen? Genau so ist es.
Ich bin generell eher realistisch und kritisch wenn es um Spiel-Prognosen geht. Also kein Kind von Euphorie und Optimismus. Mit Bene Ausmann hat die Erste jedoch einen Manager, der genau diesen Optimismus ausstrahlt und die Mannschaft dadurch mental stärkt. Zudem heizt er mit seiner „Kuhglocke“ die Stimmung unter den Zuschauen von der ersten Minute an.
Immer wenn ich bei einem Heimspiel der Ersten in der Halle bin, fällt mir auf, wie viele Abteilungsmitglieder wir eigentlich haben.
Mannschaftsbetreuer Bene Ausmann:
Sensationeller Erfolg gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer und gesammelter Zuschauerkulisse.
DJK Altdorf avanciert zum Aushängeschild in Sachen spannender Spitzensport im Raum Landshut.
Mannschaftsführer Georg Gangl:
In spielerischer Hinsicht haben wir einen echten Sahnetag erwischt. Wir waren mental gut vorbereitet und uns stets der schwierigen Aufgabe bewusst. Im Bewußtsein unseres Neuzugangs und dem vermutlich stärksten und geilsten Publikum der Liga, auch vorsichtig optimistisch.
Das neuformierte Einserdoppel um Dela Pena / Eben schlug auf Anhieb ein und feierte Ihren Einstandssieg. Ganz „Profilike“ und erst eine Woche in Deutschland spielte Dela Pena vorne weg und überzeugte mit attraktiven Tischtennis. Aus meiner Sicht „eine ganz coole Socke“. Das Highlight der Partie, war das Spiel an sich selbst, um das irrwitzige 8:2 Ergebnis. Jeder meiner Mannen war von Anfang an heiß und spielte dementsprechend stark auf.
Der Gästeblock rechnete zwar mit einem harten Spiel, war aber von der Atmosphäre aus dem DJK-Hexenkessel dann doch überrascht und sprach von einer uneinnehmbaren Festung.
Als Sportler träumst du von solchen Siegen. Es heißt nun aber umso mehr fokussiert zu bleiben und sich auf jedes Spiel neu einzustellen.